KI oder K.O.? Tobias Schnitzler enthüllt die Geheimnisse über ChatGPT & KI für Coaches und Online-Business-Helden
KI oder K.O.? Tobias Schnitzler enthüllt die Geheimnisse über ChatGPT & KI für Coaches und Online-Business-Helden
Lieber Tobias, warum müssen wir heute für die Leser (Coaches, Trainer, Berater und Online-Business-Unternehmer) unbedingt über künstliche Intelligenz sprechen?
Ich denke, es ist relativ einfach: Nichts anderes hat einen so enormen Einfluss auf das Business wie künstliche Intelligenz.
Egal, ob wir Trainer, Coach, Berater, Dienstleister, Online-Unternehmer, Konzern, KMU oder Einzelunternehmer sind – KI wird unser aller Business stark verändern. Sie wird unser Leben und Arbeiten revolutionieren und hat einen enormen Impact.
Ich sehe das als die nächste Evolutionsstufe, mit der wir alle lernen müssen, umzugehen. Ähnlich wie in der Pandemie, als Funnels und digitales Marketing plötzlich essentiell wurden, ist KI jetzt an einem Punkt, wo sie unaufhaltsam und umso schneller voranschreitet.
Daher ist es unumgänglich, sich damit auseinanderzusetzen.
Ursprünglich kommst du auch aus dem Performance-Marketing: Wie bist du so tief im Thema KI gelandet?
Ursprünglich habe ich ein Event-Technik-Unternehmen gegründet, das ich immer noch betreibe. Während der Pandemie sind wir jedoch aufgrund der Einschränkungen massiv eingebrochen und konnten keine Veranstaltungen mehr durchführen.
So hat sich dann zufällig die Performance-Marketing-Agentur entwickelt, weil ich bereits seit 2013 viel im digitalen Marketing gemacht hatte, angefangen mit Google AdWords und SEO, später Facebook Ads, LinkedIn Ads und so weiter.
KI kam in mein Leben, als ich davon gehört und es auf YouTube gesehen habe. Ich fand es faszinierend und begann es anzuwenden, zum Beispiel für die Beschreibung meiner GmbHs bei der Umfirmierung 2022/23.
So bin ich tiefer in das Thema eingestiegen und habe über befreundete Unternehmer sogar ChatGPT-Seminare angeboten. Trotz einer Pause habe ich schließlich weitergemacht und KI intensiv genutzt.
Ab wann sollte sich ein Coach, Trainer, Berater mit dem Thema KI auseinandersetzen?
Coaches, Trainer und Berater sollten sich sofort mit dem Thema KI auseinandersetzen. Je früher, desto besser, da die Geschwindigkeit der Entwicklungen enorm ist.
Es ist wichtig, sich mindestens zwei bis drei Stunden pro Woche Zeit zu nehmen, um sich mit KI vertraut zu machen und zu lernen, wie man sie effektiv einsetzen kann.
Für die Grundlagen: Ist KI und AI dasselbe?
Ja, letzten Endes ist es der deutsche und der englische Begriff für dasselbe. Persönlich arbeite ich gerne mit dem englischen Begriff „AI“, weil Englisch in diesem Kontext besser funktioniert und als die Programmiersprache des neuen Jahrhunderts gilt.
Ich bin neugierig: Sind die Amerikaner mal wieder weiter als wir (und lachen insgeheim über uns ;-))?
Ich würde sagen, die Amerikaner sind auf jeden Fall weiter, denn die meisten KI-Systeme kommen aus den USA.
Unternehmen wie OpenAI haben das Thema KI zur richtigen Zeit erfolgreich platziert und durch ein zugängliches Interface für die breite Masse nutzbar gemacht.
Allerdings gibt es Funktionen, die in den USA verfügbar sind, bei uns aber wegen Datenschutzproblemen oder gesetzlichen Regelungen noch nicht.
Europäische Unternehmen hängen hier oft hinterher, aber das liegt auch daran, dass der europäische Markt anders funktioniert.
Wenn ich gerade mein Business digital starte, lohnt sich dann schon meine Arbeit mit ChatGPT?
Absolut. Ich würde jedem empfehlen, sich die Plus- oder Team-Version für 20 oder 25 Dollar im Monat zu holen.
ChatGPT ist wie ein Schweizer Taschenmesser und hilft nicht nur beim Textschreiben, sondern auch bei vielen anderen Aufgaben im Alltag. Es ist wichtig, die Umsetzung zu verstehen und wie man es effektiv einsetzen kann.
Ich nutze ChatGPT für Content-Erstellung, Datenverarbeitung, E-Mail-Schreiben und vieles mehr.
Für Coaches und Berater ist es besonders nützlich im Marketing, zum Beispiel für Social Media Posts, Content-Recherche oder E-Mail-Marketing.
Kannst du ein Beispiel nennen, wie KI einem Coach oder Berater in seinem Arbeitsalltag konkret helfen kann?
Als Coach oder Berater kann man KI vor allem im Marketing nutzen.
Einfache und schnelle Wege sind die Erstellung von Social Media Posts, Content-Recherche, E-Mail-Marketing und Skripte für Reels.
Weiterhin kann ein KI-Agent den Kundensupport übernehmen, indem er mit Informationen aus dem Coaching-Business gefüttert wird.
Kunden können dann 24/7 Fragen stellen und Antworten erhalten, was den Support-Wahnsinn auf WhatsApp oder Telegram reduziert und erheblich effizienter macht.
Dieses Bild hat mir ChatGPT ausgegeben mit folgendem Prompt: Erstelle mir ein Bild für mein Interview mit Tobias Schnitzler über KI. Korrigiere das Bild: Die Frau links soll kurze Haare haben.
Und jetzt noch richtige deepe Insights bitte: Der Schlüssel zu guter Arbeit mit KI sind die Prompts. Wie lerne ich dieses Prompts schreiben?
Prompts sind ein Schlüssel, aber das Verständnis darüber, was man mit KI eigentlich macht, ist noch wichtiger.
Prompts sind nur Anweisungen, wie etwas erstellt wird. Das Wichtige ist, zu verstehen, an welchen Stellen KI eingesetzt werden kann.
Daher muss sich jeder von uns zwangsweise damit beschäftigen und kontinuierlich fortbilden.
Es ist wichtig, sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um die notwendigen Skills zu erlernen, sei es durch YouTube-Kurse, Communitys, Coachings oder strukturierte Ausbildungen.
Können wir wissen (oder weißt du), ob ich diese Fragen für das Interview mit ChatGPT geschrieben habe?
Es gibt Möglichkeiten, Texte mit KI zu analysieren und Rückschlüsse zu ziehen, ob ein Text AI-generiert ist oder nicht.
Man kann diese Texte jedoch auch so bearbeiten, dass niemand mehr sicher sagen kann, ob sie mit einer KI geschrieben wurden.
Aber die Frage ist ja, was schlimm daran wäre, wenn dieser Text mit ChatGPT geschrieben wurde.
Der Kontext und die Anweisungen, die du gegeben hast, sind entscheidend, und das ist völlig in Ordnung.
Du hast eine Membership, in der du Menschen bei dem Thema KI unterstützt. Erzähl uns doch bitte, für wen die ist und was genau da gibt:
Meine Membership-Plattform heißt AI Power Circle und richtet sich an alle, die sich mit KI im Marketing beschäftigen möchten.
Wir bieten verschiedene AI-Assistenten, die spezielle Aufgaben wie Postings, Werbeanzeigen, E-Mails, Lead Magnets und Sales Pages erstellen können.
Das Kernthema ist jedoch, dass immer jemand da ist, den die Mitglieder ansprechen können, wenn sie Fragen zu AI haben.
Wir bieten regelmäßig neue Posts, verschiedene Kurse von Anfänger- bis zu Fortgeschrittenenkursen, Workshops und Live-Q&A-Sessions.
Unsere Mitglieder profitieren von einer deutlich effizienteren Arbeitsweise und können mehr PS auf die Straße bringen, weil sie verstehen, wie sie KI anwenden können.
Kostenfreies KI Webinar
Du willst wissen, wie du mit KI umgehst, wie du sogenannte Assistenten bauen kannst und wie du deinen Marketing-Content rockst, dann melde dich zum kostenfreien Webinar bei Tobias an. Dort verrät er dir genau, wie es geht.
Welche Mythen rund um KI begegnen dir immer wieder, und welche davon sind einfach falsch?
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass man mit KI sehr schnelle Ergebnisse erzielen kann.
Das ist falsch, denn wie bei einem Mitarbeiter braucht auch eine KI ein gutes Briefing und den richtigen Kontext, um gute Arbeit zu leisten.
Ein weiterer Mythos ist, dass man KI nicht briefen muss. Das Gegenteil ist der Fall – je besser die Anweisungen, desto besser die Ergebnisse.
Wie siehst du die Zukunft von KI im Coaching-Bereich in den nächsten fünf Jahren?
KI wird sich im Coaching-Bereich stark etablieren. Wir werden alle zunehmend mit sogenannten KI-Agents kommunizieren, die Fragen beantworten und Informationen liefern können. Das klassische Lernen auf Plattformen wird sich teilweise auf diese Weise verlagern.
Sichtbarkeit und organisches Marketing werden sich ebenfalls stark verändern, da die Schlagzahl durch KI-generierten Content zunehmen wird. Coaches müssen mitmachen, um sichtbar zu bleiben.
KI wird auch im Bereich des Kundensupports und der Konversationen auf Social Media eine größere Rolle spielen.
Super spannend, lieber Tobias! Ich danke dir für diesen inspirierenden und interessanten Austausch und Einblick in deine Welt.
Tobias: Ich danke dir, es hat mir Freude gemacht, dir hier ein Interview zu geben.
Und ich möchte mit einem Zitat abschließen.
Das Zitat stammt aus Alan Turings Artikel „Computing Machinery and Intelligence“, veröffentlicht im Jahr 1950 in der Zeitschrift „Mind.“ In diesem Artikel stellte Turing die Frage „Can machines think?“ und führte den nach ihm benannten „Turing-Test“ ein, ein Kriterium für maschinelle Intelligenz.
„Eine Maschine kann nicht ehrlich, freundlich, gerecht oder gerechtfertigt genannt werden. Diese Begriffe beziehen sich auf das menschliche Verhalten.“
– Alan Turing